Im April und Mai ist die Blütezeit vom Löwenzahn. Überall fliegen schon die Samen der Pusteblumen, aber noch lohnt es sich, Blüten für einen feinen und heilkräftigen Sirup zu sammeln: Löwenzahnsirup wird von manchen auch Löwenzahnhonig genannt, er ist im Gegensatz zu Honig ohne tierische Bestandteile, also vegan, schmeckt aber ähnlich und hat eine vergleichbare Konsistenz wie Honig. Der Löwenzahnsirup hilft uns mit seinen kostbaren Wirkstoffen bei der Stärkung des Immunsystems und der Leber, bei Völlegefühl und bei Husten und Heiserkeit und ist auch ein schönes Geschenk. Beim Sammeln der Löwenzahnblüten sollten wir darauf achten, junge und saftige Blüten am besten zur sonnigen Mittagszeit zu sammeln jenseits von „Hundestrecken“ und erkennbaren Wildpfaden.
Für den Sirup brauchen wir:
- 200g frische Löwenzahnblüten (nicht gewaschen, nur ausgeschüttelt)
- 1 l Wasser
- 1 kg Zucker (gerne auch Vollrohrzucker in Bioqualität, darin sind noch viele Mineralien enthalten und er bringt zusätzliches Aroma)
- 1 halbe Bio-Zitrone
Dann gehen wir folgendermaßen vor:
- Die Blüten in einen Topf geben und das Wasser darüber gießen.
- Abdecken und etwa zwei Stunden ziehen lassen.
- Das Gemisch kurz zum Kochen bringen und wieder abkühlen lassen.
- Mischung über Nacht erneut ziehen lassen und die Blüten dann mit einem Sieb abgießen, sie können zum Kompost gegeben werden.
- Zucker und fein geriebene Zitronenschale zum Löwenzahnwasser geben und köcheln lassen.
- Um zu testen, ob die Mischung die richtige Konsistenz hat, eine kleine Menge auf einen Teller geben und auskühlen lassen. Wenn die Konsistenz ähnlich der von Honig ist, hat der Sirup lang genug geköchelt. Sonst weiter köcheln lassen und gelegentlich die Konsistenz erneut überprüfen.
- Zum Abfüllen mit kochendem Wasser sterilisierte, gut getrocknete und am besten noch etwas warme Gläser verwenden.
- Vor zu viel Licht, Wärme oder Kälte geschützt, ist der Sirup etwa ein Jahr haltbar.
Ähnlich lässt sich auch Spitzwegerich-Saft oder der sogenannte Tannwipfelhonig als Hustenmittel herstellen. Viel Freude beim kreativen Tun in der Küche!
16.05.2021 Von Hildegard Zimmer