Wir nutzen Holz jeden Tag – oft ohne daran zu denken, dass dafür irgendwo Bäume fallen mussten. So ist z.B. unser Papier- und Pappeverbrauch in den letzten Jahrzehnten extrem gestiegen, auch durch den Internethandel. Waren es in den Fünfzigerjahren noch 50 kg pro Person und Jahr sind wir heute bei 250 kg! Jeder 5. Baum weltweit fällt alleine hierfür.
Wenn Bäume wachsen nehmen sie CO2 aus der Luft auf und wandeln es in Holz um. Bäume sind daher wichtige Helfer in der Bekämpfung des Klimawandels. Das Holz speichert das CO2 bis es verrottet oder verbrannt wird. Wird es in dauerhaften Produkten genutzt und gleichzeitig wachsen genügend Bäume nach, die wiederum CO2 aufnehmen, gleicht das die Fällung aus und wir können es guten Gewissens nutzen, denn das CO2 entschwindet nicht.
Die Frage stellt sich jedoch, woher unsere Holzprodukte kommen. Denn nicht überall wachsen, wie bei uns, wieder Wälder nach. Gerade im Papier- und Pappebereich importieren wir viel aus zweifelhaften Quellen, oft aus Bereichen, wo es noch echten Urwald gibt – und dazu: von weit weg. Ein Beispiel für sinnlose Nutzung: sogenannte „Überraschungsboxen“, die – natürlich in Kartons – nach Hause geordert werden können. Selbst Holzfaserplatten und Terrassen kommen aus Tropenwäldern. Auch bekannte Siegel können die Waldverwüstung andernorts oft nicht verhindern.
Das Beste ist, nach Möglichkeit beim Holzkauf nachzufragen, woher das Holz kommt. Wollen wir z.B. unsere Terrasse, das Parkett, den Dachstuhl erneuern oder sogar ein Haus neu bauen ist es wichtig, eine Garantie zu erhalten, dass das Holz aus der Region kommt. Wir können bei Beauftragung von Architekten nachfragen, ob sie das Siegel „Holz von Hier“ kennen, das ein Netzwerk bilden möchte zwischen heimischen Forstbetrieben, Sägewerken und Endverbrauchern.
Also: weniger kurzzeitige und viel mehr heimische Nutzung von Holz.
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