Masken – als Fallstricke

Wo immer wir gehen und stehen, sehen wir Mund-Nase-Masken aller Couleur – nicht nur vor den entsprechenden Körperteilen. Wir finden sie in Städten, Dörfern und der freien Landschaft am Boden. Manches Mal fallen sie sicher unbeabsichtigt aus der Tasche, vielleicht werden sie aber auch einfach so „entsorgt“ und verschandeln unsere Landschaft.

Mund-Nase-Masken sind derzeit wichtig, um unsere Gesundheit zu schützen. Doch für unsere Mitlebewesen stellen achtlos weggeworfene Masken das Gegenteil dar – sie sind eine tödliche Gefahr! Es gibt schon viele belegte Fälle von Tieren, die sich in den Ohrenschlaufen verfangen oder die die Masken mit Nahrung verwechselt haben. Vögel verwenden das Material offenbar auch zum Nestbau – sodass sich die Küken mit den Bändern strangulieren können. Auch Füchse, Fledermäuse oder Igel verfangen sich in den Gummischnüren, in Mägen von Katzen und Hunden (und in dem eines Pinguins) wurden schon Maskenreste gefunden, die zu Verstopfungen und zum Tod führen können. Und die Masken landen schon zu Millionen in Gewässern und Meeren, sodass sich Wasservögel wie Enten oder Möwen in den Schnüren verheddern, nicht mehr schwimmen oder Futter aufnehmen können und qualvoll verenden.

Was können wir tun? Benutzte Masken gehören in den Restmüll. Vorsorglich können wir zuvor die Bänder abschneiden oder abreißen, damit diese nicht später auf Umwegen Tieren schaden. Eine weitere Möglichkeit des eigenen Engagements ist es, bei Spaziergängen eine Plastiktüte dabei zu haben, mit der wir genutzte Masken ohne direkte Berührung aufgreifen und einsammeln können (und am besten Zigarettenkippen gleich mit). Denn die Masken bestehen nicht nur aus Papier, sondern aus Verbundstoffen, also der Verklebung von Papier- und Kunststoffen, und werden ohne unser Zutun noch Jahrzehnte bis Jahrhunderte zur Zersetzung benötigen. Die Tierwelt und auch die Menschen, die sich an intakter Natur freuen, werden´s danken!

Von Hildegard Zimmer

Schreibe einen Kommentar