Urlaub in Sicht? Wie geht das eigentlich nachhaltig?

Nachhaltiger = sanfter Tourismus meint eine Form des Reisens und Erlebens, die weder negative Folgen für Umwelt und Natur noch für die Bevölkerung am Reise-Ort hat. Wer also nachhaltig reist, berücksichtigt Regeln und Werte anderer Gegenden und Kulturen, nutzt nachhaltige Verkehrsmittel und lässt keinen Dreck zurück.

Reiseziele in der Nähe auszusuchen kann überraschende Einblicke ins eigene Land und in die Schönheit unserer Natur geben. Dabei lernen wir verschiedene Kulturlandschaften wie auch Städte der Region kennen. Beim Trend Mikroabenteuer geht es darum, auf- und anregend Anderes nebenan zu suchen, z.B. beim Camping oder einer Stadtführung im Nachbarort. Das haben viele von uns während Corona gelernt.

Bio-Hotels, Bio-Bauernhöfe und Bio-Campingplätze stehen für nachhaltigen Tourismus, gehen beispielsweise sparsam und bewusst mit Ressourcen um, reduzieren Müll und servieren beim Essen bevorzugt regionale Bio-Küche. Mehr Infos unter www.biohotels.info.

Nachhaltige Verkehrsmittel bedeutet, Bahn, Bus oder Rad zu nutzen. Das braucht Zeit und entschleunigt angenehm, der Weg wird zum Ziel und die Reise beginnt hinter der Haustüre. Bei https://www.wirsindanderswo.de/home/gibt es spannende Anregungen für europäische Bahnreiseziele. Auch im Urlaub selbst ist es möglich, aufs Auto zu verzichten: Häufig lassen sich Räder leihen oder wir gewinnen bei geruhsamer Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel intensivere Eindrücke von Land und Leuten bei geringem Schadstoffausstoß. Daran ist nicht zu rütteln: Fliegen ist von allen Urlaubsarten die umweltschädlichste. Der Ausstoß von Treibhausgasen ist enorm: Eine Flugreise von München nach Athen verursacht laut Atmosfair rund 570 kg CO2 – das ist bereits etwa ein Viertel des zukunfts- und klimaverträglichen CO2-„Jahresbudgets“ eines Menschen.

Es gibt verschiedene Nachhaltigkeitssiegel, an denen wir uns orientieren können. Laut Utopia hier drei gute Beispiele dafür:

  • TourCert: Hier werden ökologische und soziale Kriterien von Reiseveranstaltern, Reisebüros und Unterkünften berücksichtigt. www.tourcert.org
  • Viabono: Fördert auf Initiative des Bundesumweltministeriums nachhaltigen Tourismus und ist etwa bei Unterkünften, Campingplätzen, Kanuanbietern oder Naturparks zu finden. www.viabono.de
  • Blaue Flagge: Zeichnet in 40 Ländern nachhaltig betriebene Gewässer aus, etwa Sportboothäfen und Badestrände an Binnengewässern. www.blaue-flagge.de

Auch im Urlaub sollten wir auf einen geringen Wasserverbrauch achten, gerade in südlichen Ländern. Es macht Sinn, nur kurz zu duschen und Handtücher mehrere Tage zu benutzen, damit sie nicht so oft gewaschen werden müssen. Und lassen Sie möglichst die Klimaanlage aus. Lässt sich die Benutzung nicht völlig vermeiden, achten Sie darauf, sie beim Verlassen des Zimmers abzuschalten und die Raumtemperatur insgesamt nicht zu niedrig einzustellen!

Nachhaltig ist es auch, die lokale Wirtschaft zu unterstützen, also einheimische Restaurants zu besuchen, wenig Fleischgerichte zu essen, in kleinen Geschäften einzukaufen und regionale, landestypische Besonderheiten zu probieren.

Die Tipps hier sind zusammengestellt nach den Infos von www.utopia.de. Wünschen Sie sich einen Tipp zu einem bestimmten Thema? Wir recherchieren gerne für Sie. Oder möchten Sie in unserer Initiative mitmachen? Wir freuen uns sehr darüber! Kontakt, Rückmeldungen, Anfragen und Ideen unter biebern-sie-mit@posteo.de oder auch in unserer Facebook-Gruppe. Neu ist unsere noch im Aufbau befindliche Homepage auf https://biebern-sie-mit.de/

Von Hildegard Zimmer

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